Von Menschenwürde, Scham und Beschämung
Bereits Kinder unter drei Jahren können Scham empfinden. Scham ist grundsätzlich ein wichtiges Gefühl, das die Würde des Menschen schützt. Die Grenze zur toxischen Scham ist jedoch sehr schmal. Grenzverletzende Bloßstellungen, sogenannte Beschämungen, können Mikrotraumata auslösen, die einen Menschen ein Leben lang verfolgen können. Erwachsene, die in ihrer Kindheit selbst beschämendes Verhalten erlebt haben und dies nicht ausreichend reflektieren, können diese Verhaltensmuster an ihre Kinder weitergeben.
In der Pädagogik ist es daher von großer Bedeutung, grenzverletzendes Verhalten frühzeitig zu erkennen und von vornherein zu unterbinden. Dies ist der erste Schritt zur Prävention! Die Würde des Kindes ist unbedingt zu achten, die Gefühle des Kindes sind ernst zu nehmen. Spott oder Ignoranz im Umgang mit Kindern sind absolut fehl am Platz.
In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit diesen Themen: Wie können Beschämungen im pädagogischen Alltag erkannt und reduziert werden? Wann sprechen wir von positiver und wann von toxischer Scham? Und wie können wir eine Pädagogik leben, die grenzverletzendem Verhalten achtsam vorbeugt?
Inhalte:
- Blick auf unterschiedliche Kommunikationskulturen im System Schule (Kinder untereinander – Lehrer-Schüler – Eltern-Schüler – Eltern-Lehrer)
- „Worte wie Pfeile“: Umgang mit beschämenden Situationen (z. B. Grenzen setzen ohne zu beschämen, Überbringen von „schlechten Nachrichten/Noten“)
- Ignatianische „Haltung“ und „Cura Personalis“ in unserer Pädagogik
- Wertschätzende, „neue“ Autorität in Haltung und Handeln
- Eigene Kommunikations-/Beschämungsbiographie und Konsequenzen für die eigene Pädagogik – Übung
Wir bieten unsere Workshops, Beratungen und Klausurtagen sowohl in Präsenz wie auch Online an!
Sprechen Sie uns gerne an!