Spirituellen Missbrauch verhindern

Im September 2024 fand das erste Symposium zu Interventionsmöglichkeiten gegen spirituellen Missbrauch im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen statt. Das Symposium zielte darauf, Interventionsmöglichkeiten zu erarbeiten und Handlungsempfehlungen für katholische Verantwortungsträger zu entwickeln. Eingeladen waren internationale Vertreterinnen und Vertreter der Fachbereiche Theologie, Psychologie und weltliches Recht sowie des Kirchenrechts. Das jetzt erschienene Buch mit dem Titel „Spirituellen Missbrauch verhindern. Wegweiser für Prävention und Intervention“ ist der Tagungsband zum Symposium.

Bei spirituellem Missbrauch wird geistliche oder spirituelle Autorität genutzt, um Menschen zu manipulieren, ihre Gedanken zu kontrollieren oder andere Formen von Missbrauch zu ermöglichen. Die Zahl der Fälle im kirchlichen Umfeld ist beträchtlich – und die Folgen für Betroffene sind schwerwiegend.

Umso wichtiger ist es, spirituellen Missbrauch nicht zu ignorieren oder zu verharmlosen. Kirche und Gesellschaft müssen Wege finden, Betroffene ernst zu nehmen, Unterstützung anzubieten und wirksame Präventions- sowie Interventionsmaßnahmen zu entwickeln.

Dieses Buch bietet fundierte Orientierung, indem es Perspektiven aus Psychologie, Kirchenrecht, Theologie und Recht zusammenführt. Es klärt zentrale Begriffe und liefert Definitionen. Durch die Einbeziehung psychologischer Erkenntnisse sensibilisiert es für gefährliche Machtstrukturen in Organisationen und Systemen. Gleichzeitig zeigt es auf, welche Interventionsansätze helfen. Beispiele und Erfahrungen aus der Präventionsarbeit geben wertvolle Impulse für die Beratung Betroffener.

ca. 260 Seiten
14 x 22,5 cm. Broschur
ca. € 26,00 (D) / € 26,80 (A)
ISBN 978-3-429-06809-7

Ein eigener Abschnitt mit Handlungsempfehlungen für Verantwortliche bietet eine praxisnahe Zusammenfassung. So wird das Buch zu einem unverzichtbaren Leitfaden für Prävention und Intervention im kirchlichen Raum.

Haben Sie Interesse an weiterführenden Informationen? Dann lesen Sie hier ein Interview mit Ulrike Gentner, Direktorin Bildung im Heinrich Pesch Haus sowie Dr. Peter Hundertmark, Referent für Spirituelle Bildung, und Marcus Wüstefeld, Justiziar im Bistum Speyer, über spirituellen Missbrauch und dessen Gefahr.

spiritueller Missbrauch Interventionsmöglichkeiten
v.l. Peter Hundertmark, Ulrike Gentner und Marcus Wüstefeld

Bildnachweis: © Klaus Landry

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Frankenthaler Straße 229
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