Ein Lunch-Gespräch mit Pater Klaus Mertes SJ
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 28. Februar 2023, von 12 bis 13 Uhr im Restaurant Parlament am Rathausmarkt 1 in Hamburg statt. Den Impulsvortrag hält Pater Klaus Mertes SJ, profilierter Bildungsvordenker und langjähriger Rektor des Canisius-Kollegs Berlin sowie Direktor des Kollegs Sankt Blasien. Kommentieren wird Ansgar Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Alfred Toepfer Stiftung. Für ein Grußwort konnten wir Ekkehard Wysocki, Mitglied der SPD-Bürgerschaftsfraktion, gewinnen. Die Moderation übernimmt Ulrike Gentner, Direktorin des Zentrums für Ignatianische Pädagogik (ZIP).
Die Veranstaltung ist Teil der Initiative „HumanismusPlus“, mit der sich das ZIP für einen vertieften Bildungsbegriff jenseits enger Nützlichkeitsvorstellungen einsetzt. Dabei stellt sie auch die „Frage nach Gott“, ist aber ausdrücklich säkular anschlussfähig.
Das Ziel ist eine Bildung, die den Menschen ins Zentrum rückt und seine je individuellen Talente umfassend zur Entfaltung bringt.
Ein Flaggschiff-Format der Initiative ist eine „Roadshow“ durch mehrere Landesparlamente, um die Bildungsdebatte in den politischen Raum zu tragen und Mitstreiter zu finden. Die ersten Stationen führten uns nach Mainz, München und Berlin. Es folgt ein weiterer Auftritt in Düsseldorf.
Was können Politik und Bildungslandschaft tun, um das Thema Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben?
Uns geht es um die Frage, was genau Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Bildung tun können, um das Thema Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben. Grundsätzlich gilt es dabei, die wesentlichen Hindernisse, Chancen und Stellschrauben zu identifizieren. Dafür entwickeln wir einen gemeinsamen Appell „Charakter zählt! Thesen für eine zeitgemäße Persönlichkeitsbildung“, der nicht nur in Landeshauptstädten, sondern am 14. Juni 2023 auch im Bundestag vorgestellt werden wird, um die mediale Präsenz für das Thema zu erhöhen.
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung per E-Mail an erforderlich. Angesichts der begrenzten Plätze erfolgt die Reservierung nach dem „first come, first served“-Prinzip.
„HumanismusPlus“ ist eine Initiative des Zentrums für Ignatianische Pädagogik, die sich für umfassende Persönlichkeitsbildung in jesuitischer Tradition einsetzt. Ziel ist es, die gesellschaftliche Debatte über den Zweck von Bildung neu zu beleben und dabei einen Ansatz zu stärken, der Individuen und Gemeinschaften ihre Potenziale ganzheitlich entfalten lässt. Lernen steht hier – entgegen einer Indienstnahme für externe Anliegen wie Arbeitsmarktfähigkeit – im Zeichen einer grundlegenden Charakter- und Tugendentwicklung. Insofern handelt es sich um einen Humanismus. Die ignatianische Prägung macht ihn zu einem „HumanismusPlus“, der über weltliche Gehalte hinausgeht und die „Frage nach Gott“ zulässt. In dieser Formel kommt zum Ausdruck, dass ignatianische Persönlichkeitsbildung die spirituelle Bedeutung des Lebens in den Blick nimmt, Indoktrination und Dogmatismus aber eine Absage erteilt. Sie ist daher ausdrücklich anschlussfähig mit säkularen Bildungsansätzen.