Fürbitten sind ein Fenster zur Welt und können ein Weg sein, um mit Ohnmacht angesichts von Not und Leid umzugehen. Fürbitten sind vielfältig: im Sonntagsgottesdienst, als Stoßgebet vor Prüfungen, frei „von der Leber weg“, online und offline. Fürbitten sind mal kurz, mal lang, manchmal vielleicht auch etwas zu lang, zu moralisch, zu politisch oder mit einer Art doppelter Botschaft gespickt, die den einen freut und die andere zusammenzucken lässt. Bei freien Fürbitten, vor allem, wenn mehrere, einander wenig bekannte Leute Gottesdienst feiern, steigt der Druck: Wer sagt etwas? Sagt überhaupt irgendjemand irgendetwas?
Fürbitten sind nicht immer einfach. Sie richten den Blick auf das, was schwierig ist, wo Leiden und Krankheit herrschen, erinnern uns, dass der Frieden noch immer auf sich warten lässt. Und sie stellen viele Fragen – nicht nur, wenn sie unerhört bleiben. Einige dieser Fragen und Erfahrungen greifen die Texte dieser Ausgabe auf. Die Autor*innen haben sich dem Thema sehr persönlich genähert und aus unterschiedlicher Perspektive genähert. So vielfältig wie Fürbitten nun einmal sind, lesen sich auch die Beiträge dieser Ausgabe. Vielleicht regt die Lektüre nicht nur zum Nachdenken an, sondern auch zum Gebet für die Menschen, die es besonders brauchen.
„Jesuiten“ kann hier online gelesen und kostenlos abonniert werden.