Reise zu Gott
Es leuchtet der Stern.
Brich auf.
Viel kannst du nicht mitnehmen auf den Weg.
Gold der Liebe,
Weihrauch der Sehnsucht,
Myrrhe der Schmerzen hast du ja bei dir.
Er wird sie annehmen.
Und wir werden finden.
Karl Rahner
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“ – so lautet Artikel 1 der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“, die im Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen bekannt gegeben wurden. Diese Charta ist zwar juristisch nicht verbindlich, aber sie ist politisch und ethisch von großer Bedeutung.
Staaten sind verpflichtet, alles zu unternehmen, damit diese Prinzipien eingehalten werden.
Alle Menschen sind verpflichtet, jeden Menschen als gleichberechtigte Person zu respektieren. Daran werden wir jährlich im Dezember am „Tag der Menschenrechte“ erinnert. Aus der Perspektive von 75 Jahre haben diese Grundsätze nichts an Anziehungskraft verloren und geben Opfern Hoffnung – wir wissen aber um tagtägliche Verletzungen der Menschenrechte durch Gewalt, Kriege und Diskriminierungen.
Auch heute: Die Welt ist nicht im Lot.
An Weihnachten feiern Christen und Christinnen, dass Gott Mensch wird in Jesus.
Als gewöhnliches Menschenkind in einer Krippe zur Welt gekommen, bald auf der Flucht und von König Herodes bedroht, wendet sich Gott uns Menschen als Person zu.
Menschsein, wie wir es vielmal erleben in aller Unvollkommenheit und Schönheit, oft gebrochen, nicht perfekt, mal lachend, mal klagend unterwegs, zweifelnd und hoffend, auf der Suche. Auf der Suche nach was eigentlich? Die Sehnsucht, die uns zieht, es muss doch mehr geben als …
Vielleicht erinnert uns Weihnachten daran, dass es darum geht, im Augenblick „dazu sein“ und zu teilen, was ich teilen kann, mich zum Geschenk zu machen und andere anzunehmen im Vertrauen, Gott ist an meiner Seite.
Sterndeuter, Weise aus dem Morgenland durchwandern Zweifel, Kulturen und Länder, um Gott in Jesus zu würdigen, und sie kommen ans Ziel.
Lasst uns aufbrechen, und zu solchen Weisen und Weggefährt*innen des Lichtes werden – für mehr Menschlichkeit in unserer „kleinen“ wie „großen“ Welt.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen mit dem Team des ZIP gesegnete Tage.
Ulrike Gentner Tobias Zimmermann SJ