Prävention und Reaktion auf sexualisierte Gewalt – Konferenz im Heinrich Pesch Haus
Für die Schulen im weltweiten Jesuitennetzwerk hat es oberste Priorität, ein sicheres und gesundes Umfeld für alle zu schaffen, das frei von jeder Form von Missbrauch ist. Dies ist im jüngsten offiziellen Dokument über die jesuitische Erziehung, der „Lebendigen Tradition”, näher ausgeführt.
Was hat das mit meiner Schule zu tun?
Auch wenn es an einer Schule keine Fälle von Missbrauch gibt oder gegeben hat, sind Machtmissbrauch und insbesondere sexualisierte Gewalt Themen, die in allen möglichen Institutionen immer offensichtlicher werden — auch in Schulen. JECSE und ZIP möchten die Schulleiter*innen der Jesuiten-Schulen mit dieser Konferenz unterstützen. Denn sie sind es, die Verantwortung für den Schutz aller Mitglieder der Schulgemeinschaft tragen, was zu Loyalitätskonflikten führen kann.
Für eine “Kultur der Integrität”
Eine echte “Kultur der Integrität zu fördern ist nicht einfach. Dazu braucht man Aufmerksamkeit und Fachwissen. Ein wichtiger Punkt bei der Prävention ist eine Atmosphäre des Vertrauens. Mitarbeiter*innen, Schüler*innen und Eltern sollen in der Lage sein, sich über Missbrauchsfälle zu äußern. Das kann durch die Etablierung eines guten Beschwerdesystems geschafft werden, das die Ängste und die Sicherheit des Personals ernst nimmt. Dabei ist den Initiatorinnen der Konferenz bewusst, das jede Schule aufgrund der unterschiedlichen Kontexte und Erfahren dabei ihren eigenen Weg finden muss. Im Idealfall ist die ganze Schulgemeinschaft überzeugt von der Bedeutung der Prävention, so das seine echte “Kultur der Integrität” entstehen kann.
Das Konferenzprogramm
Die Konferenz bietet eine Vielzahl von Workshops zum Austausch über Erfahrungen und Fallstricke und Zeit für persönliche Reflexion. Die Teilnehmenden finden einen geschützten Raum, um heikle Fragen oder Bedenken mit Experten und Gleichgesinnten anzusprechen. Schulleiter:innen bekommen Anregungen, wie sie sich selbst in dieser besonderen Verantwortung unterstützen können und wie sie das Thema Prävention in ihren Schulgemeinschaften aufgreifen können. Während der Konferenz soll zudem eine europäische Unterstützungsgruppe für den gegenseitigen Austausch ins Leben gerufen werden.
Organisatorische Informationen
Eingeladen sind Kolleg*innen aus den europäischen Jesuiten-Schulen. Die Konferenz findet vom 1. bis 4. März 2022 im Ludwigshafener Heinrich Pesch Haus statt. Die Kosten betragen ca. 400 Euro pro Person. Falls erforderlich, wird eine hybride oder vollständig digitale Alternative organisiert. Die Konferenz wird in Englisch, Französisch, Spanisch und Griechisch übersetzt.
Am 22. September wird von 10 bis 12 Uhr ein einführendes Online-Seminar angeboten. Die Seminarsprache ist Englisch, die Kosten betragen 50 Euro.
Anmeldeschluss ist der 15. Juli 2021.